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Schulelternrat

Information für alle Mitglieder

Duderstadt, 2.12.1999

Am Mittwoch, dem 10. November 1999, fand das 2. Treffen der Elternvertreter aus dem Schulelternrat der St.-Elisabeth-Schule und aus der Janusz-Korczak-Grundschule statt. Auch für dieses Treffen stellte Herr Simmert, Vorsitzender des SER der St.-Elisabeth-Schule, die Räumlichkeiten des Jugendgästehauses zum Gespräch zur Verfügung. Dafür bedanken wir uns herzlich.

Für dieses Gespräch war der Kreis der jeweiligen Elternvertreter etwas größer geplant, auch je eine Lehrkraft sollte dabei sein. Leider fehlten zwei Vertreter wegen Krankheit auf Seiten der St.-Elisabeth-Schule, und auch eine geeignete Lehrkraft konnte nicht gefunden werden, so dass sich Herr Rektor Meyna bereit erklärte, an dem Treffen teil zu nehmen. Alle Teilnehmer auf einen Blick:

St.-Elisabeth-Schule: Herr Simmert, Frau Bressler, Frau Wüstefeld, Frau Schinz, Herr Meyna.

Janusz-Korczak-Grundschule: Frau Grzesik, Frau Bornscheuer, Frau Glaese-Nörthemann, Frau Urbanik, Herr Henze, Herr Müller (Verfasser), vom Lehrerkollegium Frau van de Sand.

Das Hauptthema des Abends war die Öffnung der Schulhöfe für alle Schüler zu den Pausen. Vorher hatte man an beiden Schulen im Schulelternrat und in der Gesamtkonferenz die Ansicht verdeutlicht, dass man einer Schulhoföffnung positiv gegenüber stehe. Es mussten also Modelle entwickelt und die damit zusammen hängenden organisatorischen Fragen beleuchtet werden. Sofort einigten wir uns darauf, die Öffnung mit einem Fest zu begehen. Dieses soll nach den Osterferien statt finden, also ungefähr ab Ende April 2000. Zur Durchführung wurden mehrere Vorschläge ausführlich diskutiert. Als wünschenswert wurde erachtet, dass die Kinder erst mal in Begleitung ihrer Klassenlehrer den anderen Schulhof kennen lernen. Dann können sie sich selbstständig mit ihren Freunden verabreden. Befürchtungen einer Mutter, man würde ja nicht alle Kinder beim Namen kennen und könnte deshalb nicht eingreifen, konnten von den Lehrerinnen entkräftet werden. Ein Vater führte an, dass es erstrebenswert ist, dass sich Kinder, die sich aus dem Kindergarten, aus der Nachbarschaft, aus dem Sportverein kennen, oder miteinander verwandt sind, auch zusammen in eine Schule gehen sollen können, und wenn nun mal zwei Schulen da sind, sollten sie sich doch wenigstens auf dem Schulhof sehen können. Rektor Meyna wies darauf hin, dass am Nachmittag die Schulhöfe für alle Kinder offen seien. Eltern, die nach Duderstadt zugezogen sind, äußerten ihr Befremden über die in Duderstadt vorliegende Situation der Trennung von Kindern nach Konfession.

Als nächsten Schritt legte man fest, entsprechende Beschlüsse sowohl im Schulelternrat als auch in der Gesamtkonferenz zu fassen. Dies sollte kein Problem sein, denn im Vorfeld hatte man ja seine Bereitschaft dazu bekundet. Die Vorsitzende des Schulelternrates der Janusz-Korczak-Schule stellte deshalb in der unmittelbar folgenden Gesamtkonferenz am 15.11.99 den Antrag, über die beabsichtigte Öffnung der Schulhöfe zu beschließen. Es wurde folgender Beschluss gefasst: „Die Gesamtkonferenz beschließt, alle notwendigen Schritte für eine Öffnung der Schulhöfe zu unternehmen. Frau van de Sand wird damit beauftragt, die Kontakte zum Kollegium der St.-Elisabeth-Schule herzustellen und zu pflegen.“. Am nächsten Tag beschloss auch der Schulelternrat in seiner Sitzung noch einmal (mit einigen neuen Mitgliedern, u. a. aus den ersten Klassen) seinen Willen zu der Schulhoföffnung.

Zum Abschluss des Abends kam die Gruppe überein, sich wieder zu treffen, um sich weiter auszutauschen. Mit großer Freude sehen wir den künftigen Treffen entgegen, denn nach Jahren des Schweigens sind wir nunmehr ins Gespräch gekommen. Die Sache ist in Bewegung und wir fühlen uns mit unseren Sorgen und Befürchtungen um unsere Kinder angenommen und ernst genommen. Wir sind absolut zuversichtlich, dass bestehende Unterschiede in den Betrachtungsweisen durch wohlwollenden Meinungsaustausch und Offenheit ausgeglichen werden können. Im Grunde sind wir uns ja einig, denn wir wollen ja alle nichts weiter, als die beste aller möglichen Lernsituationen für unsere Kinder. Dabei sind christliche Grundwerte unbedingt Vorausetzung, so jedenfalls der Konsens aus unserem Treffen.

Martin Müller, Mitglied im SER der Janusz-Korczak-Schule.

Eingespielt am 17. Dezember 1999